Liebeserklärung an Lissabon - ein Reisebericht

Lissabon-Highlights in 3 Tagen

Wiedermal ein Städtetrip sollte es sein - ich Christina, eine liebe Freundin und die Stadt der sieben Hügel. Lissabon stand bei uns beiden schon länger auf der Bucket List und unser 3-tägiges Abenteuer war trotz keiner grossen vorgängigen Planung (bis auf ein paar Restaurant-Reservationen) ein absolutes Highlight. Mehr oder weniger der Nase nach sind wir immer wieder auf wunderschöne Örtchen gestossen und haben einen tollen Eindruck der Stadt gewonnen. 

Unterschlupf fanden wir im Mama Shelter Lisboa - eine absolute Herzensempfehlung. Stylish, fröhlich bunt, absolut erschwinglich & ideal gelegen, um zu Fuss die Stadt zu erkunden. 

Spät am Abend kamen wir mit etwas Verspätung im Hotel an. Wir wurden sehr freundlich empfangen und freuten uns über die tolle Hotelwahl, die wir offenbar getroffen hatten. Müde fielen wir ins Bett, um am nächsten Tag unser Lissabon-Abenteuer richtig zu starten. 

Auf der Suche nach dem besten Frühstück in Lissabon

Für einen gelungenen Start in den Tag brauchte es für uns erstmal ein richtig gutes Frühstück. Damit wir uns kulinarisch so richtig verwöhnen lassen konnten, hatten wir alle Frühstücksreservationen vorab getätigt. Der erste Brunchspot hiess "Dear Breakfast" und liess einem Brunch-Liebhaber kaum einen Wunsch offen. Es gibt vier verschiedene Locations davon in Lissabon, wir waren im "Santos". Nach einem  Avocado-Toast, einer Açai-Bowl, ausgezeichnetem Kaffee und leckerem Saft verliessen wir das herzig eingerichtete Lokal, in welchem vom Styling der Menükarte bis hin zu den einheitlichen T-Shirts des freundlichen Personals einfach alles stimmig war.

Gestärkt für den Tag ging es zu Fuss weiter durch den Stadtteil Bairro Alto. Das Szeneviertel besticht mit seinen steilen gepflasterten Strassen. Unser Weg war gesäumt von originellen und inspirierenden kleinen Geschäften, an welchen wir oft nicht einfach so vorbei gehen konnten und viele tolle Sachen entdeckten. Immer der Nase nach und ab und an doch auch nach Google Maps flanierten wir weiter. Bald entdeckten wir die berühmte Standseilbahn Elevador da Bica. Das bereits von Lissabon verzauberte Touri-Herz schlug kurz etwas schneller, aber auf eine Fahrt konnten wir trotzdem gut verzichten. Wir hatten nämlich ein Ziel: Die Avenida da Liberdade für eine ausgedehnte Shoppingtour. Bereits in der Rua Garrett fanden wir viele grössere Geschäfte und konnten uns gut verweilen.

Nach den vielen Schritten kam ein kleiner Hunger auf, welcher - von was denn sonst - einem "Pastel de Nata" gestillt wurde. Die Blätterteigtörtchen mit einer Crème aus Eiern und Milchrahm werden traditionell warm genossen und spendeten uns neue Energie. Den Snack verspiesen wir mit Blick auf den Elevador de Santa Justa. Ein Aufzug, der zwei Stadtteile miteinander verbindet. Eine Menge Leute warteten, um mit dem Aufzug zu fahren - wir begnügten uns mit dem Blick auf den Lift.

Sundowner Cocktails über den Dächern von Lissabon

Am Ende der Avenida da Liberdade mussten wir nur noch ein kleines Stück laufen bis wir zurück in unserem Hotel waren. Dort gab es auf dem Rooftop unseres Hotels einen wohlverdienten Drink nach den fast 20'000 zurückgelegten Schritten. 

Kultur und Kulinarik in der LX Factory

Für den Abend entscheiden wir uns, die LX Factory zu besuchen. Das einst vergessene Fabrikgelände wurde kreativ wiederbelebt: Restaurants, Cafés und diverse originelle Kunst- und Designläden verleihen dem Industriekomplex zauberhaften Charme. Nach einem Rooftop-Sundowner war der Hunger nun doch recht gross und wir entschieden uns für das Restaurant Ni Michi. Wir wurden nicht enttäuscht - das Essen war, wie auch das Lokal selber, ausgezeichnet. 

Wer sucht, der findet: Unser Brunch-Favorit in Lissabon

Am nächsten Morgen starteten wir den Tag erneut mit einer Brunchreservation. Dieses Mal im Breakfast Lovers - unser Brunchfavorit während diesen drei Tagen. Das Lokal ist ein absolutes Highlight und so liebevoll eingerichtet, dass man sich sofort wohlfühlt. Kulinarisch toppt der Brunch alle Erwartungen. Caramelized Pancakes, Egg Benedict auf angebratenem Lachsfilet und natürlich eine Frühstücksbowl. Begleitet von exquisitem Kaffee und leckeren Saftkreationen verliessen wir glücklich das Lokal. Da dieses am Hang liegt, entschieden wir uns, dass wir einfach mal hangaufwärts der Nase nach weiterlaufen würden, um zu einem der verschiedenen Aussichtspunkte zu gelangen. Der Miradouro de Santa Luzia ist einer davon und gewährt einen tollen Blick auf die Stadt, das historische Zentrum und den Tejo. Wie im kitschigen Schnulzenfilm verlieh ein Gitarrenspieler dem Moment noch mehr Besonderheit. Weiter auf unserem Weg gab es wieder überall kleine Marktstände und Lädeli, welche immer mal wieder einen Halt wert waren. 

Wieder runter vom Berg führte uns unser Weg zur Rua Augusta und dem Arco da Rua Augusta. Der Triumphbogen mit der Aussichtsplattform ist eindrücklich. Abschliessend passierten wir noch die "Pink Street" - eine pink bemalte Strasse, die am Abend eine Partymeile ist. Am Tag sieht sie recht unspektakulär aus, wie wir finden. 

Exklusiv und delikat: Unser Tipp fürs Abendessen

Zurück im Hotel machten wir uns bald wieder auf den Weg für unsere vorab getätigte Abendessen-Reservation. Das kleine aber feine Bistro Bicho Mau wurde uns als Empfehlung ans Herz gelegt und wir haben exquisit gegessen. Die Kreationen von Chef Tomas Rocha wurden von ihm persönlich erklärt und man konnte seine Passion für die Kulinarik regelrecht schmecken. Den Abend liessen wir in einer von Tomas empfohlenen Cocktailbar in der Nähe ausklingen. 

Tag 3: Nochmals ein Brunch-Tipp und Belém erkunden

Den dritten Tag starteten wir - wie denn auch sonst - mit Brunch. An diesem Tag war es das Restaurante Hygge Kaffe. Der Name ist Programm, wir fühlten uns sehr wohl und haben hervorragend gefrühstückt. So liess sich unser bereits letzter Tag wunderbar starten. Nach einer kurzen Shoppingeinheit haben wir bereits wieder etwas Appetit und uns dafür ein ganz besonderes Ziel ausgesucht. Ein Taxi brachte uns dazu in den Stadtteil Belém. Pastel de Nata hatten wir zwar schon probiert, aber in der berühmten Bäckerei "Pastéis de Belém" gibt es das Gebäck nach dem ursprünglichen Rezept der Mönche des "Mosteiro dos Jerónimos" und es lohnte sich. Die Köstlichkeit genossen wir im daneben gelegenen Park "Jardim Vasco da Gama".

Danach schlenderten wir zum Mosteiro dos Jerónimos. Das Bauwerk ist imposant und der Besuch lohnte sich. Nach einer Besichtigung gingen wir weiter zum Torre de Belém. Die Sonne stand bereits etwas tiefer und zauberte eine besonders magische Stimmung. Hier gönnten wir uns einen verfrühten Sundowner und verweilten einfach kurz im schönen Moment. Der nächste Stopp war nämlich bereits wieder der Flughafen, womit unser Lissabon-Abenteuer zu einem Ende kam. Aber wir kommen definitiv wieder, denn die Stadt hat es uns angetan.