7. Etappe Inselhopping in der Ägais
Knapp 1000 km Luftweg Richtung Südosten trennen den Zugvogel von Pack Easy von seinem nächsten Ziel. Im Landeanflug auf Griechenland stechen die unzähligen Inseln, Inselchen, Felsen und Riffe ins Auge, die sich aus türkisblauen Wellen hervorheben. Mit rund 3054 Inseln verwaltet Griechenland die grosse Mehrheit der Inseln im Mittelmeer, wo also liesse sich besser «Insel hoppen»?
Die Ägäis sei am besten geeignet, flüstern uns verschiedene Quellen, denn hier wehe von April bis Oktober der «Meltemi», sorge für heiteres Wetter, klare Sicht und eine willkommene frische Brise. Griechenlandliebhaber schwärmen aber auch vom magischen Licht auf den ägäischen Inseln. Bis zu 11 Stunden zaubert die Sommersonne einen besonderen Glanz auf die strahlendweissen Häuser der Kykladen, deren dicke Wände traditionell mit Kalk geweisst werden, um die Wärme abzuhalten.
Aber welche Insel für welchen Geschmack? Wir haben eine bunte Auswahl getroffen, für Familien, Honeymooner, Outdoorsportler und Sonnenanbeter. Weitere Tipps haben die Reiseexperten des «Connoisseur Circle», sie kennen die Wünsche und Sehnsüchte von Reisenden mit schwerem und leichtem Gepäck. Bevor wir uns nun aber zu den schönsten Kykladeninseln bringen lassen, wollen wir das geschichtsträchtige Festland erkunden.
Eine märchenhafte Zeitreise
Bildquelle:https://www.marriott.de/hotels/travel/klxlc-the-romanos-a-luxury-collection-resort-costa-navarino/
Die Halbinsel Peloponnes ist nur durch eine schmale Landbrücke mit dem griechischen Festland verbunden und ist ein wahres Feuerwerk an Kulturreichtum und landschaftlicher Schönheit. Zwischen kilometerlangen Sandstränden, lauschigen Olivenhainen, mediterranen Zitrusplantagen und verträumten Dörfern wecken antike Stätten Bilder der Mythen und Geschichten um Göttervater Zeus und seine Gefährten.
Eines der vielen malerischen byzantinischen Städtchen hat es uns besonders angetan. Monemvasia liegt im Südosten der sagenumwobenen Halbinsel, eingebettet zwischen Meer und Felsen und umrahmt von jahrhundertealten Stadtmauern. Innerhalb der Mauern scheint die Zeit still zu stehen. Verwinkelte Gässchen führen vorbei an altertümlichen Häusern und zauberhaften Werkstätten, in denen lokales Kunsthandwerk feilgeboten wird. Über den Dächern der Stadt thront erhaben die byzantinische Kirche «Agios Nikolaos» und gibt den Blick frei auf die unendliche Weite des türkisblauen Mittelmeeres.
Ferien sind aber auch dazu da, die Zügel einfach mal aus der Hand zu geben. Wer also nicht auf eigene Faust losziehen, sondern den Traumurlaub nach seinen individuellen Wünschen gestalten lassen möchte, ist bei Susanne Najid in den besten Händen. Zu ihren Hotspots auf dem Peloponnes gehören zwei aussergewöhnliche Resorts der Luxusklasse in Costa Navarino. «The Romanos, a Luxury Collection Resort» und «The Westin Resort Costa Navarino» liegen inmitten einer der ursprünglichsten Landschaften des Mittelmeers und sind für Golfliebhaber, Wassersportler, SPA-Begeisterte und Gourmets gleichermassen attraktiv. Gäste der prachtvollen Hotelanlagen erwarten märchenhafte Panoramen und ein Rundum-Wohlfühlpaket für Körper und Seele.
The Romanos: https://www.marriott.de/hotels/travel/klxlc-the-romanos-a-luxury-collection-resort-costa-navarino/
The Westin Resort Costa Navarino: https://www.marriott.de/hotels/travel/klxwi-the-westin-resort-costa-navarino
Susanne Najid: http://www.najid.ch/#diskret
Zu Land und zu Wasser
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Aus der Vogelperspektive richtet sich unser Augenmerk auf zwei weitere beliebte Urlaubsmodelle. Teils versteckt zwischen sanften Hügeln und üppigem Grün, auf einsamen Felsvorsprüngen oder am idyllischen Privatstrand stehen luxuriöse Villen und bieten Besuchern einen Rückzugsort der besonderen Art. Mit oder ohne Rundum-Service, Abend- oder Morgensonne, Strandzugang oder weitläufige Parkanlage, die renommierte Agentur «Five Star Greece» paart die Wünsche ihrer anspruchsvollen Klientele mit einem exklusiven Portfolio für den perfekten Traumurlaub.
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Doch Zugvögel hält es bekanntlich nicht lange an einem Ort, möge er auch noch so idyllisch sein. Und so scheint uns die Aussicht auf eine mobile Ferienvilla äusserst verlockend. Eine exklusive Jacht verspricht nicht nur absolute Privatsphäre, sie hat den Vorteil, dass wir unsere Reiseroute immer wieder anpassen und auf spontane Ideen ausrichten können. «Ocean Independence» vermittelt schwimmende Luxusbehausungen auf der ganzen Welt, schwärmt aber besonders von den traumhaft schönen Stränden und den warmen, stillen Gewässern der Ägäis. Der sommerliche Wind Meltemi garantiert optimale Segelbedingungen und navigiert die imposanten Jachten kaum spürbar über das türkisblaue Meer. Den Wind im Haar lassen wir uns sanft von den Wellen wiegen und nehmen Kurs auf unser erstes Inselziel.
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Mythos Mykonos
Seit den 1960er-Jahren gehört das kleine Eiland Mykonos zu den Hotspots der Reichen und Schönen. Kein Wunder – goldene Sandstrände, lauschige Buchten, weiss-getünchte Häuser mit blauen Fensterläden und legendäre Partys locken Jahr für Jahr unzählige Reisende an. Auch zahlreiche Künstler haben sich auf der felsigen Insel niedergelassen, deren Markenzeichen, fünf historische Windmühlen, sich über der Stadt am Horizont abzeichnen. Im Norden der Insel finden sich ein paar ruhigere, versteckte Orte mit lauschigen Cafés und typisch griechischen Strandtavernen. Hier, mit Aussicht auf den feinen Sand und das weite Meer, lassen wir uns mit griechischen Köstlichkeiten verwöhnen – denn nirgends schmecken Tzatziki, Dolmades oder griechischer Salat besser als in ihrem Ursprungsland.
Wenn die Abendsonne die Insel in rot-orange goldenes Licht taucht, erwacht das Eiland erst richtig zum Leben. Gäste und Einheimische tummeln sich auf den Terrassen und Plätzen der «Chora», wie die Griechen umgangssprachlich den Hauptort ihrer Inseln nennen. Dies ist die Zeit, in der Mykonos-Kenner und Neuankömmlinge zu den Beats international angesagter DJs in die Nacht hinein schwelgen – normalerweise. In diesem aussergewöhnlichen Reisejahr wird dezenter gefeiert, statt Menschenmassen ergötzen sich die Besucher zu zweit oder in kleinen Gruppen an dem allabendlichen Naturschauspiel. Am Strand recken sich ein paar andere in kriegerischer Yoga-Manier gegen den rotgoldenen Abendhimmel. Wir schauen dem bunten Treiben noch ein Weilchen zu, bevor wir uns an Bord zurückziehen und die Fahrt in den romantischen Sonnenuntergang geniessen.
Zedernduft und göttlicher Nektar
Frühmorgens an Bord der Jacht aufzuwachen, sich die frische Brise um die Nasenspitze wehen zu lassen und dem Geschrei der Möwen zu lauschen ist eine einmalige Erfahrung. Noch besser startet der Tag, wenn wir uns mit einem typisch «Griechischen Frappé» verwöhnen lassen. Das eiskalte Getränk aus Kaffee, Zucker, Eiswürfeln und Milch findet man beinahe an jeder Strassenecke und lässt auch die müdesten Partygeister wieder munter werden.
Heute nehmen wir Kurs auf Naxos, die grösste Insel der Kykladen, und eine der abwechslungsreichsten. Neben dem Besuch von Bergdörfern, antike Ruinen und langen Stränden, die mal feinsandig, mal eher steinig die Küste zieren, lohnt sich auf Naxos auch eine Wanderung durch die fruchtbare Landschaft. Schon Dionysos, der Gott des Weines, soll sich auf Naxos getummelt haben und dem naxiotischen Nektar der Götter verfallen sein.
Wir wollen die Rebberge mit eigenen Augen sehen und begeben uns auf einen Fussmarsch durch das grüne, hügelige Hinterland vorbei an plätschernden Bächen, Oliven- und Zitronenhainen.
Erfüllt von der landschaftlichen Schönheit, erhitzt und ein wenig erschöpft suchen wir auch auf Naxos den idealen Badeort. Agia Anna nennt sich der grösste und wohl beliebteste Strand der Insel, dessen goldener Sand ab und an von üppigen, schattenspendenden Olivenbäumen geschmückt wird. Hier buhlen in den Sommermonaten bunte Sonnenliegen und -schirme um die Gunst der Badenden. Wir bringen unser Badetuch lieber selber mit und reisen ein wenig weiter der Küste entlang Richtung Panormos. In der windgeschützten Bucht liegen wir auf grossen, von der Sonne gewärmten Felsen und baden beinahe ungestört im kristallklaren Wasser.
Die Insel der Verliebten
Bald schon neigt sich unser Jachtcharter dem Ende zu. Wir erreichen die südlichste Insel der Kykladen und die wohl berühmteste Insel Griechenlands. Wie Würfelzucker liegen die Häuser auf den zerklüfteten Felsen der Vulkaninsel Santorini, die stahlblauen Kuppeln der Kirchen und vielen bunten Fähnchen machen die Postkartenidylle perfekt.
Das beliebte Eiland übt eine beinahe magische Anziehungskraft auf Griechenland-Reisende aus. Die malerischen Ortschaften mit ihren weissgetünchten Häusern und Marmorgassen, der faszinierende Anblick des feuerroten Sonnenballs, der Abend für Abend am Horizont ins Meer eintaucht und das Bilderbuchdorf Oia sind definitiv eine Reise wert.
Wir starten für einmal in den frühen Morgenstunden, denn auch der Sonnenaufgang taucht die traumhafte Kulisse in ein warmes Licht und bringt die Höhlenhäuser zum Strahlen. Und wo wir schon mal wach sind, bleibt auch genügend Zeit für eine Erkundungstour fernab den Touristendörfern. Im Süden von Santorini verzaubert das kykladische Dorf Emporio die wenigen Besucher, die durch die mittelalterliche Festung schlendern. Hier gibt es nur wenige Souvenir-Shops und Cafés, die Handvoll uriger Tavernen sind dafür aussergewöhnlich gastfreundlich und servieren authentische, regionale Köstlichkeiten.
Vor dem Ortseingang säumen acht alte Windmühlen die Strasse und weisen den Weg zur Kapelle Prophet Ilias. Nur wenige von ihnen sind noch ganz erhalten, dennoch prägen sie die altertümliche Atmosphäre ebenso wie die schwer beladenen Maultiere, die immer mal wieder die Strasse kreuzen. An der Kapelle angekommen eröffnet sich uns ein spektakuläres Panorama über diese märchenhafte Inselidylle.
Kampf der Giganten
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Bevor wir unseren Heimathafen ansteuern, machen wir noch einen kleinen einen Abstecher zu den Dodekanen Inseln. Zu ihnen gehören die Feriengiganten Kos und Rhodos, aber auch ein paar kleine Geheimtipps, von denen wir uns einen aus der Nähe anschauen wollen. Das rund 41 km² kleine Nisyros liegt nur einen Steinwurf entfernt von Kos. So zumindest der Wortlaut einer Legende, wonach Meeresgott Poseidon im Kampf gegen die Giganten ein Fels aus der Insel Kos geschlagen haben soll, um damit den Riesen Polivotis zu töten. Mit Erfolg – der Fels machte den Giganten platt und wurde zu besagter Vulkaninsel.
Auf Nisyros tummeln sich meist nur wenige Tagestouristen aus Kos, um den Hauptort Mandraki oder den Stefanos Krater zu besichtigen. Wenn abends die Ausflugsboote wieder ablegen, kehrt die Insel zu Stille und Anmut zurück. Wir bleiben. Denn unter den wenigen Übernachtungsmöglichkeiten auf der Insel befindet sich das wohl zauberhafteste und kleinste Boutiquehotel Griechenlands. Das zweistöckige Steinhaus Melanopetra fügt sich beinahe nahtlos in die Kraterlandschaft des altertümlichen Dorfes Emborio ein. Zwei simple und puristische Design-Apartments, die ganz in Weiss und Naturtönen gehalten sind, versprühen Stil und Eleganz. Auf der ebenso stilvollen Terrasse umgeben von den Geräuschen und Gerüchen der mediterranen Landschaft und den Blick gegen die untergehende Sonne gerichtet, fühlen wir uns glückselig, entspannt und am Ziel unserer Reise angekommen.
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